BM Franz Jost als Retter von Beziehungen?

Als Bürgermeister der Stadt Fürstenfeld hat Franz Jost sicher eine Unmenge an Aufgaben zu erledigen. Trotzdem lässt er es sich nicht nehmen, sich sozialer Belange und vor allem des Glücks junger Familien anzunehmen. 

So berichten Leute, die bei der Gemeinderatssitzung vom 26.6.2019 waren, Franz Jost hätte dort gesagt, dass es schon Trennungen während der Bauzeit gegeben hätte, und dass der, der seine Beziehung retten wolle, nicht selbst baut, sondern bauen lässt; gemeint ist, durch einen Immobilienmakler. 

Das ist Altweibergewäsch 2.0. Nicht das Bauen, sondern das Bezahlen von zu großen Wünschen führt oft zur Krise, wenn das Geld nicht reicht.

Das Vermeiden von Beziehungs-Krisen ist jedenfalls die Begründung von Franz Jost, warum er in oben genannter Gemeinderatssitzung 5 von den 18 Bauplätzen auf den Schalkgründen Bergkammstraße und 6 weitere Grundstücke an anderer Stelle an die Fa. SIKA-Immobilien (die Fürstenfelder Immobilienmakler Klaus Siegl und Christian Kahr) verkauft. 

Vor ca. einem halben Jahr hat Franz Jost gesagt, es gebe eine starke Nachfrage nach Bauplätzen in der Stadt und keine leerstehenden Häuser. Man müsse den Jungfamilien die Möglichkeit geben, sich in der Stadt anzusiedeln. Letztendlich wolle man ja 10.000 Bewohner in Fürstenfeld haben.

Die Wahrheit ist wohl eher, dass in der Stadtgemeinde Fürstenfeld schon genug gebaut wurde und kein weiterer Bedarf an neuen Bauplätzen gegeben ist. Trotzdem werden frisch und fröhlich laufend ganze Landstriche sinnloser Weise von Grünland in Bauland umgewandelt.

Die BILF würde sich wünschen, dass sich Franz Jost mehr um das Stadtbild von Fürstenfeld kümmert, das erheblich gelitten hat, seit dieser Leiter des Bauausschusses wurde. Die städtebauliche Blutspur, die er in dieser Zeit in unserer einst so schönen Stadt hinterlassen hat, ist schon von beträchtlicher Länge. 

Wenn man dem Wegener Center der Universität Graz Glauben schenken darf, haben wir in nächster Zeit eine Erwärmung von +10 bis 15° zu erwarten, wenn wir nichts unternehmen; dann müssen wir mit wochenlangen Phasen mit 40 bis 50° Celsius rechnen. 

Städte, die etwas für ihre Bewohner tun wollen, schaffen für viel Geld innerstädtische Grünräume zur Naherholung in Zeiten der, durch den Klimawandel stark ansteigenden Temperaturen.

Fürstenfeld hat noch einige solcher Oasen, ist aber gerade im Begriff diese für ein paar „Silberlinge“ an die Immobilienmakler zu verschleudern. Wie Alt-Bürgermeister Werner Gutzwar es im Rahmen einer Besprechung am Gemeindeamt formuliert hat: Was macht es beim Spazierengehen für einen Unterschied, ob man zwischen Häusern oder auf einer Wiese geht? Die Wege bleiben dieselben

Das ist die Einstellung unserer Stadtverantwortlichen. Denen ist alles ziemlich "wurscht", solange irgendwelche Wahlen gewonnen werden und irgendwer Profit machen kann.

 

Links:

Bericht in der Kleinen Zeitung vom 28.6.2019 und auf der gleichen Seite der treffende Kommentar von Harald Hofer/ Kleine Zeitung