Situationsbericht 1/2019

Situationsbericht 1/2019

Warum gibt es die BILF?

Für alle, die neu zur BILF gekommen sind und alle, die nicht kontinuierlich aktiv in die Aktivitäten der BILF eingebunden sind, ein kurzer Bericht über die Vorkommnisse bis dato:

Die BILF wird Anfang September 2018 gegründet. Ausschlaggebend ist der Aushang des Teilbebauungsplans Schalkgründe Bergkammstraße, der sehr viele Menschen aus der Nachbarschaft sensibilisiert und schockiert. Ohne die FürstenfelderInnen, die in dieser Gegend wohnen, zu informieren, hat die Stadtgemeinde im Jahr 2017 ca. 40.000 m² Naherholungsgebiet von Ackerland in Bauland umgewidmet und will nun dort Bauplätze für 37 Häuser verkaufen.

Die BILF konzipiert einen gut durchdachten Vorschlag für eine Parkanlage mit mehreren Funktionen auf den Schalkgründen Bergkammstraße. Dieser Vorschlag wird von der Stadtgemeinde nicht einmal wahrgenommen. Man sagt, Fürstenfeld braucht dringend Bauplätze für Jungfamilien.

Fast gleichzeitig stoßen die Nachbarn der sogenannten Schalkgründe Welsdorf zur BILF. Dort gibt es das gleiche Dilemma. Die Anrainer werden nicht wirklich in das Projekt eingebunden, die Form der Besiedelung passt überhaupt nicht in die Gegend, es gibt Verkehrsprobleme.

Was auch immer die BILF vorschlägt oder bittet, unsere Stadtpolitiker gehen nicht auf die Wünsche der betroffenen Bürger ein.

Die Stadtpolitiker berufen sich immer auf die positiven geotechnischen Gutachten des Zivilingenieurbüros Boder, welche angeblich die Bebauung der Schalkgründe Bergkammstraße und der Schalkgründe Welsdorf rechtfertigen.

Am 19.11.2018 wird die Bebauung der Schalkgründe Bergkammstraße im Gemeinderat trotz der Bedenken der BILF gegen die Baulandwidmung, insbesondere gegen das geotechnische Gutachten, beschlossen.

Die bei der ersten Besprechung mit Bürgermeister Werner Gutzwar versprochene Halbierung des Projekts (18 statt 37 Häuser) war ein leeres Versprechen. Laut aktuellem Teilbebauungsplan der Schalkgründe Bergkammstraße sind 36 Parzellen vorgesehen.

 

Aktueller Stand:

Im Dezember 2018 entdecken Mitglieder der BILF, dass in den beiden geotechnischen Gutachten des Zivilingenieurbüros Boder für die Schalkgründe Bergkammstraße und Schalkgründe Welsdorf viele der beigefügten Fotos nicht von den begutachteten Grundstücken stammen.

Weiters ist zumindest auch eine Rammsondierung (Messung der Bodendichte) mit einer anderen Projektnummer und einem Datum von 2013 versehen, obwohl das geotechnische Gutachten von 2017 stammt. Weitere Auffälligkeiten am geotechnischen Gutachten werden noch untersucht.

Auch bestätigen die Sondierungen in beiden Gutachten, dass ein tragfähiger Boden erst in großer Tiefe zu finden ist.

Diese beiden, von der BILF der Staatsanwaltschaft mit Strafantrag übermittelten Gutachten, waren die Grundlage zu den Umwidmungen in Bauland und für eine Aufwertung der beiden Grundstücke um mindestens Euro 1.300.000,--.

Die BILF beantragt zudem beim Land Steiermark die Aufhebung der Baulandwidmungen der Schalkgründe Bergkammstraße und Schalkgründe Welsdorf, sowie die Aufhebung beider Teilbebauungspläne bei der Stadtgemeinde Fürstenfeld aufgrund der Probleme mit den Gutachten.

Trotz sichtbarer Geländeveränderungen, Veränderungen an Grundstücksgrenzen, Schichtwasser im Boden, Rutschneigung des Hangs lässt sich Bürgermeister Franz Jost nicht beeindrucken. Die Sicherheit der Anrainer und Bauinteressenten steht scheinbar nicht im Vordergrund.

Bürgermeister Franz Jost, im Zivilberuf Immobilienmakler, will die Bebauung der Grundstücke trotz vieler Risiken abwickeln – sein Ziel sind 10.000 FürstenfelderInnen. Obwohl die Sachverhaltsdarstellungen bei der Staatsanwaltschaft liegen, inseriert er bereits die Parzellen der Schalkgründe.

 

Wichtig:

Die BILF möchte gerne ihre Mitglieder laufend informieren und hat dazu eine Facebookseite und eine eigene Internetseite www.bilf.at eingerichtet. Diese wird in den nächsten Wochen laufend mit unseren Projekten, Zeitungsartikeln, Fotos und allen anderen Dokumenten, ergänzt.

Bitte um Bekanntgabe der E-Mail-Adressen (falls noch nicht erfolgt), um euch mittels Newsletter informieren zu können.

Es soll auch kein BILF-Mitglied ohne Internet-Zugang vom Informationsfluss ausgeschlossen werden. Wenn jemand etwas über die BILF wissen will, bitte einfach anrufen.

 

Das Kernteam der BILF (alphabetisch, ohne Titel):

Eberdorfer Dagobert 0664 2223958 / eberdorfer@gmx.at

Klotz Helmut 0664 1621532

Leitgeb Ulrike 0650 4197975 / ulli.leitgeb@gmx.at

Pickl Christina 0664 1786121 / christina_pickl@yahoo.de

Siegl Oswald 0664 1626480 / oswald.siegl@gmx.net

Sommer Franz 0664 666122 / sommer@tbsommer.at

Steiner Siegfried ren.steiner@aon.at

Wabl Martin 0676 3822327 / martin.wabl@gmx.net

Wagner Helmut 0677 62666186 / jerrywagner@gmx.at

 

Wie die Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, gibt es in Fürstenfeld immer wieder Bestrebungen, das Stadtbild unwiederbringlich zu zerstören, z.B. der Bau des Jugendgästehauses auf dem Kinderfreundesportplatz im Wallgraben, das Hochhaus auf den Suttergründen in der Schillerstraße oder das Abgraben eines Abschnitts der Bergkammstraße durch die Fa. Wienerberger als Lehmgrube für das Ziegelwerk. Gott sei Dank hat es immer ein paar beherzte Bürger gegeben, die solche gewaltigen wie negativen Einschnitte in das Erscheinungsbild unserer Stadt verhindern konnten und denen wir verdanken können, dass wir in einer noch lebenswerten Stadt wohnen dürfen.

Was aber momentan geplant ist, schlägt dem Fass den Boden aus. Jetzt geht es um die letzten Grünflächen und den Hausberg von Fürstenfeld. Aber, wie gesagt, es hat immer FürstenfelderInnen gegeben, die sich gegen solche Unzulänglichkeiten gewehrt haben. Diesmal sind wir es von der BILF, die sich gegen diesen Bauwahn und die damit verbundenen Zerstörungen wehren.

In diesem Sinn bitten wir um eure Unterstützung in Form von aktiver Mitgestaltung und Einbringung von Vorschlägen.

www.bilf.at

sommer@tbsommer.at

0664 4666122

Situationsbericht 1/2019 im pdf Format

Fürstenfeld, am 9.2.2018