Die Geschichte von 200 Bürgermeistern, einem Landesrat und einer pensionierten Richterin

Kapitel 1:

„Bausperren in immer mehr Gemeinden“, so lautet ein Titel in der Kleinen Zeitung vom 17.4.2021/ Seite 19: Link: https://drive.google.com/file/d/1zsB6ucfPfPmrWr0PYMoMIgYLVucDA9F-/view?usp=sharing

Die Gemeinden Haus im Ennstal und Ramsau am Dachstein lassen für die nächsten 2 Jahre keine Großprojekte mehr zu und wollen die Raumordnung radikal ändern. Und sehr ermutigend ist, dass rund 200 Bürgermeister sich bereits darüber erkundigt haben und offensichtlich ähnliche Schritte für ihre Gemeinden unternehmen wollen. Es gibt sie also noch, die Bürgermeister mit Verstand und Weitblick.

Gott sei Dank – leider viel zu langsam – greift die Erkenntnis, dass mit der herrschenden Bauwut und Profitgier der Bau- und Immobilienwirtschaft die Zukunft für die Bevölkerung in wahrsten Sinn des Wortes „verbaut“ wird.

Ob von diesen Entwicklungen auch der Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost und sein Gemeinderat schon etwas mitbekommen haben? Offenbar nicht, denn sonst würde er nicht die, für die Fürstenfelder wertvollsten Naherholungsgebiete an der Bergkammstraße verbauen lassen und im Internet als „Ihr WUNSCHHAUS auf diesem traumhaften Grundstück mit toller Aussicht in Fürstenfeld, € Preis auf Anfrage, (8280 Fürstenfeld) – willhaben“ anbieten.

Scheinbar soll noch schnell alles was irgendwie geht, sofort zubetoniert werden, bevor vielleicht auch in Fürstenfeld einmal ein Baustopp kommt. Damit sichert sich auch Franz Jost für seine Immobilienfirma zukünftige Geschäfte, denn die nicht notwendigen Häuser werden ja irgendwann auf den Immobilienmarkt kommen.

Tragisch ist, dass sich auch sehr viele – offensichtlich ewig gestrige – Gemeinderäte aktiv an der Zerstörung der Umwelt beteiligen. Es wird noch die Zeit kommen, wo jene Bürgermeister ausgezeichnet werden, die bei geringster (besser: keiner) Umweltzerstörung den größtmöglichen Erfolg für ihre Gemeinde erreichen können. Hoffentlich ist es bis dann nicht für uns alle zu spät!

 

Kapitel 2:

„Manche Orte sind nur noch geisterhaft“ so lautet ein weiterer Titel in der Kleinen Zeitung vom 26.4.2021/ Seite 16 und 17: Link: https://drive.google.com/file/d/1O7UrCu7K_RjDgzjCzdZVfBcv3la7aMtO/view?usp=sharing

In einem Interview mit LR Hans Seitinger sagt dieser unter anderem:

„In der Raumplanung haben wir über die letzten Jahrzehnte nachhaltige Fehler gemacht, das muss man zugeben “

„Aber wir mussten zuschauen, wie der schleichende Tod des Innenstadthandels eingetreten ist. Vielfach ist es jetzt 5 vor 12.“

„Wir müssen den Mut haben, die Entwicklungen an den Ortsrändern absolut zu stoppen.“

„Nach allen Raumordnungsfehlern, die gemacht wurden, haben wir jetzt noch die Chance, unsere schönen Städte zu retten“

Diesen traurigen Erkenntnissen, zu denen unsere Landesregierung gekommen ist, ist nichts mehr hinzuzufügen. Leider kommen sie wirklich sehr spät. Wenn LR Seitinger seine eigenen Worte wirklich ernst nimmt, muss er sofort handeln und praktisch alle Bauprojekte auf der grünen Wiese sofort stoppen und neu bewerten, sonst sind in der Steiermark in etwa 90 Jahren unsere Innenstädte ausgestorben, dafür sämtliche Äcker unter Beton und Asphalt begraben. Von was und wie leben wir dann?

Hoffentlich kann LR Seitinger auch so bauwahnsinnige Bürgermeister wie Bgm. Franz Jost von Fürstenfeld noch rechtzeitig einbremsen, bevor diese noch größeres Unglück anrichten. Und hoffentlich lässt er sich nicht von der Bau- und Immobilienmafia einschüchtern! Wir wünschen ihm alles Gute dazu!

 

Kapitel 3:

„Ich will nicht von „Trotteln“ regiert werden“ so lautet ein weiterer Titel in der Kleinen Zeitung vom 12.4.2021/ Seite 6: Link: https://drive.google.com/file/d/17N15c-C7P4LbQtSNO2pWqdBIfankS0Tp/view?usp=sharing

Der wirklich bemerkenswerte Kommentar von Fr. lrmgard Griss, der ehemaligen Präsidentin des Obersten Gerichtshofs ist durch nichts zu ergänzen, außer dass auch wir nicht von Trotteln, welcher Art immer, regiert werden wollen und zwar auf keiner politischen Ebene, weder auf Bundes-, noch auf Landes- und schon gar nicht auf Gemeindeebene.