Luxushäuser auf Kosten der Lebensqualität aller FürstenfelderInnen!

Bgm. Jost hat immer behauptet, die Schalkgründe Bergkammstraße (und auch Welsdorf) sind unbedingt als Bauplätze für Jungfamilien notwendig, weil es dafür in Fürstenfeld eine so große Nachfrage gibt.

Wenn man sich anschaut, wer die aktuellen Grundstücksbesitzer der Schalkgründe Bergkammstraße sind (Immobilienfirmen, deutsche Staatsbürger, ...), verdichtet sich die Vermutung, dass Bgm. Jost uns, die FürstenfelderInnen angelogen hat. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ...

Wer es bis jetzt noch nicht geglaubt hat, kann es auf dem Internetportal „Willhaben“ nachlesen: Dort werden auf den Schalk-Baugründen an der Bergkammstraße gerade in zwei Inseraten des Feldbacher Immobilienmaklers Prutsch die nobelsten Wohnhäuser von ganz Fürstenfeld angeboten:

LINK: https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/haus-kaufen/steiermark/hartberg-fuerstenfeld/provisionsfrei-hochwertige-doppelhaushaelfte-in-traumhafter-hanglage-in-fuerstenfeld-386387805/

LINK:
https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/haus-kaufen/steiermark/hartberg-fuerstenfeld/luxus-pur-hochwertiges-einfamilienhaus-in-hanglage-mit-grosszuegigem-grundstueck-386387808/

Angepriesen werden diese Häuser, wie folgt:
„Diese in einem sehr ruhigen, zu Fuß erreichbaren Wohngebiet in Fürstenfeld errichteten Neubau-Häuser befinden sich am Bergkamm und bieten einen Weitblick vom Wechsel bis in die pannonische Tiefebene und natürlich auf die aufstrebende Stadt Fürstenfeld.

Die Stadt Fürstenfeld liegt im oststeirischen Hügelland, in der oftmals als "Steirische Toskana" bezeichneten Landschaft mit einer Vielfalt an Grünland, Ackerflächen, Obst- und Weingärten und großzügigen Wiesenflächen.“

 

Tatsache ist, dass:
- sich Jungfamilien mit einem durchschnittlichen bis guten Einkommen in Fürstenfeld solche Immobilien nicht leisten können;
- ein paar wohlhabende Bauherrn, die 500.000.-- Euro für ein Haus bezahlen können, zu einem Wohnhaus (vermutlich Ferienhaus, Zweitwohnsitz) in bester Lage kommen;
- der „normalen“ Fürstenfelder Bevölkerung mit der Verbauung dieser Grundstücke das letzte stadtnahe Erholungsgebiet gestohlen wird;
- die Touristen unserer Thermenregion den wunderbaren Weitblick über die Stadt und deren Umgebung nicht mehr genießen werden;
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sich die Stadt Fürstenfeld selbst den Ausblick auf die Stadt - seit Jahrzehnten ein Postkartenmotiv - wörtlich genommen „verbaut“;
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diejenigen, die sich dort ein Haus kaufen können, sicher nicht in und für Fürstenfeld arbeiten und daher der Stadt auch keine neuen Einnahmen bringen werden;
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die Stadt Fürstenfeld für den Kauf dieser Grundstücke, die Planung und die Herstellung und Erhaltung der Infrastruktur so viel Steuergeld ausgegeben hat, das sie nie wieder einnehmen wird. Das kann für uns Steuerzahler nur ein Verlustgeschäft sein;
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in Zeiten der Klimazerstörung, in der andere Städte jeden Quadratmeter Grünfläche zu erhalten versuchen, um die Lebens- und Wohnqualität zu verbessern, Fürstenfeld genau das Gegenteil macht und zwar nur, um die Gewinne einiger Immobilienmakler zu erhöhen.

Angeblich sollen bei den Projekten Schalkgründen Bergkammstraße und Welsdorf Förderungen des Landes Steiermark im Spiel sein. Die BILF fragt sich, wie derartige spekulative Luxusimmobilien förderbar sind?

Die BILF hat schon vor mehr als einem Jahr einen Antrag auf Errichtung eines Parks auf den Schalkgründen Bergkammstraße gestellt. Wäre ein solcher Park entstanden, hätten alle FürstenfelderInnen eine schöne Erholungsfläche gehabt und sich über die Fernsicht über Fürstenfeld und darüber hinaus freuen können. Jetzt aber bleibt dies ein paar, mit dem nötigen Kleingeld gesegneten, Auserwählten vorbehalten.

Der Antrag wurde vom Gemeinderat mit einer fadenscheinigen Begründung abgewiesen.

Bei diesem Projekt sind wieder einmal die heutigen Fürstenfelder und Fürstenfelderinnen, also die große Mehrzahl, die Verlierer.

Wenn es um Projekte, wie die Schalkgründe Bergkammstraße und Welsdorf geht, wirft Bgm. Jost mit Millionen um sich. Wenn es darum geht, weniger betuchten FürstenfelderInnen einigermaßen passable Gemeindewohnungen zur Verfügung zu stellen oder diese von Zeit zu Zeit zu renovieren, ist kein Geld da, bzw. Bgm. Jost kommuniziert gar nicht mit dem „niederen“ Volk.

Das Bild unten zeigt den Abstellraum in einem Gemeindebau. Man muss sich direkt „fremdschämen“.


Die Wachstumsprognosen von Bgm. Jost scheinen derzeit etwas in Schieflage zu geraten. Die Stadt Fürstenfeld hat von März 2020 bis Juni 2020 9 Adressen verloren, das sind bei einem Durschnitt von 2,2 Einwohnern pro Adresse ca. -20 Einwohner. 

PS 1:

„Geht’s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut“ stellt Bgm. Jost in den aktuellen Stadtnachrichten fest und dass „die ortsansässigen Unternehmen zur Lebendigkeit und zur besonderen Qualität unserer Stadt beitragen“. Weiters doziert Bgm. Jost, dass wir „die Stärke der lokalen Wirtschaft wiederherzustellen haben“. Man müsse „die Menschen von „Amazon, Seiersberg & Co“ wieder zurück an ihren „Lebensmittelpunkt Fürstenfeld“ holen wünscht sich Bgm. Jost. Das sieht die BILF auch so. Nur sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein und hat nichts mit COVID 19 zu tun, meint die BILF.

Vor aber allem sollten sich Institutionen, wie eine Stadtgemeinde Fürstenfeld, die Stadtwerke Fürstenfeld, etc., die weit mehr Gelder zu verteilen haben als Privatpersonen mit niedrigem Einkommen, grundsätzlich an solche „Regeln“ halten, verlangt die BILF. Zu den größten Aufträgen der Stadtgemeinde Fürstenfeld in den letzten Jahren - die mit unserem Steuergeld finanziert wurden - zählen sicher die Bauaufträge (oft problematisch genug!) und die sind vorwiegend an Nicht-Fürstenfelder Unternehmen gegangen. Man liest auf den Baufahrzeugen und LKW´s meist Swietelsky oder Schuster. Solche Baufirmen gibt es unseres Wissens in Fürstenfeld nicht. Die kommen, wenn man die Kennzeichen anschaut, vorwiegend aus dem Bezirk Südoststeiermark.

Das nennt man "Wasser predigen und Wein trinken", glaubt die BILF.

Deswegen nutzen wir am 28.6.2020 die Chance und sagen wir:

„Adieu Bgm. Jost & Co!“

 

PS 2:

Weiteres Detail am Rande: Seit ein paar Tagen ist auf den Schalkgründen Bergkammstraße eine neue Baustelle der Firma Premium Immobilien SIKA Immo GmbH; Bergkammstrasse 39; A-8280 Fürstenfeld eingerichtet. Die ausführende Baufirma ist lt. Firmentafel das Niederer Bauunternehmen. Auf dem Bagger steht Schuster. Wo sind da die Fürstenfelder Firmen?